Wie wird Whisky hergestellt?
Der erste Schritt in der Herstellung eines schottischen Single Malt Whiskys ist das Mälzen der Gerste. Dieser Prozess macht dem Gerstenkorn weis, dass es sich in der Wachstumsphase befindet. Um diesen Effekt zu erreichen, wird die Gerste in Wasser eingeweicht und danach zum Auskeimen in einer kühlen und feuchten Umgebung ausgelegt. Bei diesem Prozess werden diejenigen Enzyme aktiviert, die folglich für die Umwandlung der Stärke in Zucker sorgen. Um die Keimung im richtigen Augenblick zu unterbrechen, wird die Gerste in einem Ofen getrocknet und anschließend zu grobem Schrot zermahlen.
Anschließend wird das Mahlgut in einem Mischfass (Maischbottich) mit heißem Wasser gemischt, wobei die Verarbeitung der Stärke zu Zucker durch Enzyme in Gang gesetzt wird. Beim Maischen entsteht eine zuckerhaltige Flüssigkeit, die auch als Würze bezeichnet wird. Sie ist die Basis für den Alkohol des Whiskys. Die Würze wird durch den perforierten Boden des Mischfasses gesammelt.Im nächsten Arbeitsschritt wird die Würze in große Wannen (Gärbottiche) gepumpt. Die Geschwindigkeit, mit der dieser Schritt durchgeführt wird, hat wesentlichen Einfluss auf den späteren Whisky-Geschmack. Dann wird Hefe der Flüssigkeit zugesetzt und der Gärungsprozess nicht seinen Lauf. Während der Gärung verwandelt die Hefe den in der Würze enthaltenen Zucker in Alkohol. Auch die Länge des Gärvorgangs bestimmt den finalen Charakter des Whiskys.
Die nach der Gärung entstandene Maische hat einen Alkoholgehalt von rund acht Volumenprozent. Die Maische wird in der Folge nacheinander in zwei Kupferkesseln erhitzt und destilliert. Nur der Teil mit der besten Qualität (Middle Cut) aus der Destillation wird gesammelt und zum jahrelangen Reifen in Eichenfässer gegossen.